360 Grad Feedback Vorlage: Ultimative Anleitung für Führungskräfte

360 Grad Feedback Vorlage: Ultimative Anleitung für Führungskräfte
360 Grad Feedback Vorlage: Ultimative Anleitung für Führungskräfte

360 Grad Feedback Vorlage – Die ultimative Schritt-für-Schritt-Anleitung für Führungskräfte

Sie suchen eine praxisbewährte 360 Grad Feedback Vorlage, die nicht nur generische Fragen auflistet, sondern Ihnen als erfahrener Führungskraft wirklich weiterhilft? In diesem Beitrag erhalten Sie:

  • Ein klares Schritt-für-Schritt-Vorgehen von der Vorbereitung bis zum Entwicklungs­gespräch
  • Eine detaillierte Muster-Fragebogen-Vorlage (50+ Fragen) nach den fünf zentralen Führungsrollen
  • Tipps zur Auswertung und professionellen Diskussion der Ergebnisse
  • Hinweise auf typische Stolperfallen und wie Sie sie vermeiden

1. Warum 360°-Feedback für Ihre Führungsrolle unverzichtbar ist

360°-Feedback ist heute mehr als nur HR-Tool: Es ist ein strategischer Hebel für Kulturwandel, Mitarbeiterbindung und gesteigerte Team-Performance. Als Kommunikator, Manager, Team-Leader, Psychologe und Problemlöser stehen Sie im Zentrum dieses Prozesses. Mit einem strukturierten Feedback gewinnen Sie:

  • Ein objektives Bild Ihrer Wirkung in allen fünf Rollen
  • Konkrete Ansatzpunkte für gezielte Entwicklungs­maßnahmen
  • Höhere Akzeptanz im Team durch transparente, faire Prozesse

2. Vorbereitung: Vor dem Fragebogen ist nach dem Ziel

2.1 Ziele definieren

Bevor Sie eine 360 Grad Feedback Vorlage einsetzen, klären Sie:

  • Wollen Sie Führungsqualität messen, Teamentwicklung fördern oder Konflikte offenlegen?
  • Sollen einzelne Rollen (z.B. Manager vs. Psychologe) besonders im Fokus stehen?

2.2 Teilnehmerkreis festlegen

Wählen Sie 5–10 Feedbackgeber:innen, die Sie in verschiedenen Rollen erleben: direkte Vorgesetzte, Peers, Teammitglieder, ggf. Key-Kunden. Achten Sie auf:

  • Ausgewogenheit (nicht nur Enthusiasten oder Skeptiker)
  • Anonymität (Garantie für ehrliche Rückmeldungen)

3. Die 5 Rollen im 360°-Feedback

Ihre Führungswirkung entfaltet sich in fünf Kernrollen. Jede Rolle braucht eigene Fragen und Beobachtungskriterien.

3.1 Rolle 1: Kommunikator – Charisma & Klarheit

Als Kommunikator:

  • Prüfen Sie, ob Sie klar, prägnant und an Ihr Publikum angepasst sprechen.
  • Fragen nach Verständnissicherung („Bitte in eigenen Worten zusammenfassen“).

3.2 Rolle 2: Manager – Effizienz & Struktur

Als Manager:

  • Bewerten Sie Ihre Fähigkeit zur Priorisierung, Planung und Ressourcennutzung.
  • Fragen zu Zeitmanagement, Zielvereinbarung und Prozessoptimierung.

3.3 Rolle 3: Team-Leader – Motivation & Delegation

Als Team-Leader:

  • Messen Sie Ihre Empfänglichkeit für Team-Impulse und Delegationsqualität.
  • Fragen zu Empowerment, Anerkennung und Konfliktmoderation.

3.4 Rolle 4: Psychologe – Empathie & individuelles Coaching

Als Psychologe:

  • Erfassen Sie Ihre Fähigkeit, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
  • Fragen zu aktiver Zuhörtechnik, Feedback-Gesprächen und mentalen Zugängen.

3.5 Rolle 5: Problemlöser – Konfliktmanagement & Change

Als Problemlöser:

  • Testen Sie Ihre Ansätze bei der Identifikation und Lösung kritischer Situationen.
  • Fragen zu Change-Kommunikation, Krisenintervention und Risikobewusstsein.

4. Muster-Fragebogen: 50+ Fragen nach Rollen gegliedert

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Beispielfragen, die Sie im Online-Tool oder als PDF verteilen können. Passen Sie sie an Ihre Sprache und Kultur an.

Kommunikator

  • Passt seine Botschaften an das Gegenüber an?
  • Fasst er besprochene Inhalte am Ende eines Meetings verständlich zusammen?

Manager

  • Erzeugt er klare, erreichbare Meilensteine?
  • Plant er ausreichend Puffer für unvorhergesehene Ereignisse?

Team-Leader

  • Gibt er seinem Team regelmäßig Anerkennung?
  • Delegiert er Aufgaben so, dass Stärken gefördert werden?

Psychologe

  • Hört er aktiv und ohne Unterbrechung zu?
  • Erkennt er die Motivationsfaktoren jedes Einzelnen?

Problemlöser

  • Reagiert er schnell auf erste Anzeichen eines Konflikts?
  • Bevorzugt er strukturierte Methoden (z. B. Ticket-System) bei Change-Anfragen?

5. Durchführung & Auswertung

5.1 Tools & Software

Nutzen Sie SurveyMonkey, Qualtrics oder interne HR-Portale – Hauptsache, Sie sichern Anonymität und automatisierte Reports. Für schnelle Insights eignen sich auch Google Forms mit Add-ons.

5.2 Timing

Planen Sie:

  • Versand der Vorlage (KW 1)
  • Reminder nach 7 Tagen
  • Auswertung bis KW 3
  • Entwicklungs­gespräch in KW 4/5

6. Entwicklungs­gespräch: vom Feedback zur Aktion

Setzen Sie auf eine Feedback-Map: Visualisieren Sie Stärken (grün) und Entwicklungsfelder (rot). Leiten Sie gemeinsam SMART-Ziele ab:

  • Spezifisch: „Ich will meine Meeting-Zusammenfassungen präziser gestalten.“
  • Messbar: „…mit max. 5 Kernbotschaften in max. 5 Minuten.“

7. Stolperfallen & Best Practices

  • Zu viele Fragen: Max. 50, sonst sinkt die Rücklaufquote.
  • Unklare Skalen: Einheitliche 1–5-Skalen, eindeutige Kategorien.
  • Keine Nachbereitung: Ohne Feedbackgespräch verpufft der ganze Aufwand.

8. Ihr nächster Schritt: Führung auf das nächste Level heben

Sie wollen nicht nur 360°-Feedback-Prozesse meistern, sondern Ihre gesamte Führungskompetenz systematisch ausbauen? Dann empfehle ich Ihnen das Buch

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