Lärmschutz am Arbeitsplatz: Effiziente Strategien für hochsensible Wissensarbeiter

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Lärmschutz am Arbeitsplatz: Effiziente Strategien für hochsensible Wissensarbeiter
Du arbeitest im Büro oder im Homeoffice und hast das Gefühl, permanent auf Hochtouren zu laufen? Gerade hochsensible Menschen spüren Störungen durch Lärm viel intensiver und verbrauchen dadurch zusätzliche Energie – die dir für kreative Aufgaben oder konzentriertes Arbeiten fehlt. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du Lärmschutz am Arbeitsplatz sofort und langfristig umsetzt, um deine Konzentration zu steigern und Reizüberflutung zu vermeiden.
1. Warum ist Lärmschutz für Hochsensible so entscheidend?
Hochsensible Menschen haben ein besonders aktives Nervensystem und registrieren jede akustische Kleinigkeit. Während andere Hintergrundgeräusche einfach ausblenden, erzeugt störender Bürolärm bei dir unbewusst Stresshormone. Das Ergebnis: Deutlicher Mehrverbrauch an Energie, Konzentrationseinbrüche, innere Unruhe bis hin zu Erschöpfung oder körperlichen Symptomen wie Reizdarm.
- Irrelevant Sound Effects: Störschall, der für deine Arbeit in keiner Weise relevant ist, stört am meisten.
- Leistungseinbruch: Bereits 40 dB Störgeräusch kann Erinnerungsleistung um 10–15 % senken.
- Langfristige Belastung: Chronischer Lärm führt zu Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Erschöpfung.
2. Rechtliche Grundlagen in Kürze
Auch wenn dich als Wissensarbeiter:in vor allem praktische Lösungen interessieren – ein kurzer Blick auf die wichtigsten Grenz- und Auslösewerte hilft, deine Maßnahmen zielgerichtet zu planen:
- Untere Auslösewerte: LEX,8h = 80 dB(A), LpC,peak = 135 dB(C) → Schulung der Mitarbeitenden, Angebot Gehörschutz, arbeitsmedizinische Vorsorge.
- Obere Auslösewerte: LEX,8h = 85 dB(A), LpC,peak = 137 dB(C) → Pflicht zum Gehörschutz, Pflichtvorsorge, Kennzeichnung von Lärmbereichen, Lärmminderungsprogramm.
- Arbeitsstättenverordnung ASR A3.7: Für Tätigkeiten mit hoher Konzentration max. 55 dB(A), mittlere Tätigkeiten max. 70 dB(A).
Quelle: Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung, ASR A3.7 „Lärm“
3. Technische Maßnahmen für sofortige Entlastung
Beginne mit einfachen, schnell umsetzbaren Lösungen, die sofort den Lärmpegel senken:
3.1 Raumakustik optimieren
- Schallabsorber an Decke oder Wand (Akustikplatten, -bilder).
- Teppichböden reduzieren Trittschall und Hall.
- Raumteiler & Desktop-Screens brechen den Schallpfad.
3.2 Lärmarme Technik wählen
- Geräuscharme Tastaturen oder „Silent“-Modelle.
- Headsets mit Noise Cancelling für Telefonate und Online-Calls.
3.3 Bürolayout & Organisation
- Arbeitszeitfenster für ungestörtes Arbeiten blocken („Focus Time“).
- „Leise Zonen“ definieren – akustisch klar abgegrenzt.
- Digitales Whiteboard statt lautstarker Flipcharts.
4. Organisatorische Maßnahmen & Routinen
4.1 Stille Pausen einplanen
Regelmäßige Mini-Auszeiten (5 Minuten Stille, Atemübung) reduzieren Stresspegel sofort.
4.2 Team-Regeln für Lärmvermeidung
- Verbindliche Headset-Pflicht bei Telefonaten.
- Aushang „Bitte leise sprechen“ – positive Verstärkung.
- Meeting-Raum-Zeiten klar kommunizieren.
5. Homeoffice: Spezielle Herausforderungen
Im Homeoffice kommen zusätzliche Lärmquellen hinzu: Nachbarn, Kinder, Haustiere, Straßenverkehr. Hier gelten dieselben Auslösewerte – und trotzdem bist du gezwungen, selbst aktiv zu werden:
- Akustikvorhänge & Kissen absorbieren Schall.
- Noise-Cancelling-Kopfhörer auch für ruhige Tage empfehlenswert.
- Raumwechsel, wenn möglich in stilleres Zimmer ausweichen.
6. Persönliche Energie-Booster durch Ernährung
Lärmschutz ist nur eine Seite der Medaille. Damit dein Nervensystem langfristig widerstandsfähig bleibt, braucht es neben Ruhe auch gezielte Ernährung. Gerade hochsensible Menschen profitieren von:
- Stabilem Blutzucker (komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe).
- Omega-3-Fettsäuren (Lachs, Chia, Walnüsse) für Hirnfunktion.
- Magnesium & B-Vitaminen gegen Stress und Muskelverspannung.
Alltagsintegrierbare Rezepte, wissenschaftlich überprüfte Zusammenhänge und ein flexibles Baukastensystem für deine individuelle Ernährung findest du im Buch „Gesunde Ernährung für hochsensible Menschen“ von Dr. phil. Anne-Barbara Kern.
Fazit: Mehr Ruhe + gezielte Ernährung = Produktivität, Vitalität & Ausgeglichenheit
Mit einer Kombination aus technischen, organisatorischen und akustischen Maßnahmen senkst du sofort die Lärmbelastung. Damit dein aktives Nervensystem langfristig stark bleibt, rundet die richtige Ernährung dein persönliches Energie-Management ab. So vermeidest du Erschöpfungszustände und bleibst dauerhaft leistungsfähig.
Jetzt handeln: Mehr Energie und Gelassenheit im Alltag
Bist du bereit, dein Nervensystem zu unterstützen und den nächsten Schritt zu gehen? Ergänze deine Lärmschutz-Strategien um eine maßgeschneiderte Ernährungsweise und erlebe, wie dein Energielevel nachhaltig steigt!